Für die Geschichte Freiburgs ist der Schlossberg ein sehr bedeutender Ort
Donnerstag, 11. April 2024
Wir begannen unsere kleine Wanderung im Stadtgarten. In Serpentinen ging es hinauf zum Restaurant Dattler, das schon seit 125 Jahren in Familienbesitz ist. Der bequeme Promenadenweg führt zum Kanonenplatz. Wer wollte konnte vorher noch den Bismarckturm, der auf einer kleinen Anhöhe steht, umrunden. Im Jahr 1900 haben Studenten der Universität den Turm zu Ehren Bismarcks errichtet.
Am Kanonenplatz erfuhren die Teilnehmer einiges zur Stadtgeschichte:
Das Geschlecht der Zähringer baute im Jahr 1091 das Burghaldenschloss auf dem Schlossberg. Im Jahr 1120 erhielt Freiburg das Marktrecht unter Berthold III.
Nachdem die Zähringer ausgestorben waren und die Freiburger mit den nachfolgenden Grafen nicht zufrieden waren (Steuern, Kriege usw.), kaufte man sich frei und begab sich unter den Schutz des Hauses Habsburg für ca. 400 Jahre mit Unterbrechungen.
1677 eroberten die Franzosen die Stadt und der Festungsbaumeister Ludwigs XIV, Vauban, baute auf dem Schlossberg eine Festung mit drei übereinander liegenden Forts. Bei ihrem Abzug 1745 schleiften die Franzosen die Festung bis auf die Grundmauern. Die drei Höhenstufen der Forts kann man noch erkennen und ersteigen.
Nach diesem Ausflug durch die Stadtgeschichte ging es weiter zum kleinen Kanonenplatz. Der Schlossberg ist auch Landschaftsschutzgebiet. An Tieren wurden u.a. Fledermäuse, Feuersalamander gesichtet. Eine nicht so häufig vorkommende Pflanze, das Rundblättrige Wintergrün, soll auch vorkommen.
Auf einem ausgedehnten Serpentinenweg durch die ehemaligen Mezschen Gärten, vorbei an weniger prominenten, aber trotzdem hübschen Pflanzen, erreichten wir den Augustinerweg. Nachdem wir den Neubau des SWR und Freiburgs beste Weinlage passiert hatten, erreichten wir das Schwabentor. Dort endete der offizielle Teil der Wanderung.
Text: Elke Breitling, Bilder: Wolfgang Zillgith