So war’s: Wo die Zähringer hausten

Knapp 200 Jahre bestimmten die Zähringer die Geschicke des heutigen Südwestdeutschlands, der Nordschweiz und von Burgund

Der Sommer kam zurück und wir begannen unsere Wanderung zur Burg bei strahlendem Sonnenschein

7. August 2025

In der Zähringer Altbachschlucht war es schattig und kühl. Der Bestand an Hirschzungenfarn war bemerkenswert.

Die 200 Höhenmeter durch den Wald bis zu Waldgasthaus „Zähringer Burg“, das nur noch am Wochenende öffnet, waren schnell überwunden. Von dort waren es nur noch ein paar Meter hoch zum Zähringer Turm.

Die Zähringer bestimmten knapp 200 Jahre bis 1218 die Geschicke des heutigen  Südwestdeutschlands, der Nordschweiz und Burgund. Sie waren Kriegsherren und Bauherren, Städte- und Klostergründer. Nach der Burg in Zähringen nannten sie sich fortan „die Zähringer“. Eine zweite Burg entstand auf dem Freiburger Schlossberg.

Unter Berthold III. erhielt Freiburg im Jahr 1120 das Marktrecht. Berthold II. gründete das Kloster St. Peter, die Grablege der Zähringer. Nur Berthold V. wurde im Freiburger Münster bestattet. Er starb 1218 kinderlos, und damit endete die Herrschaft der Zähringer. Die Burgen sind im Bauernkrieg völlig zerstört worden.

Der Zähringer Turm war lange Zeit gesperrt, Vor ein paar Wochen war er teilweise eingerüstet, und es besteht die Hoffnung, dass er bald wieder zur Besteigung freigegeben wird.

Unsere Wanderung führte weiter bergab durch den Wald zum Friedhof Wildtal und von dort zurück zum Bahnhof Zähringen. Eine Einkehr war nicht möglich, da das einzige Cafe Betriebsferien hatte. Mit dem ÖVPN hatten wir kein Glück. Auf der Hinfahrt standen wir 15 Min. in Buchholz wegen nicht funktionierender Türen, bei der Rückfahrt fiel ein Zug aus und wir mussten mehr als 30 Min. in der Hitze warten.

Trotz dieser Widrigkeiten war es eine schöne Tour mit geschichtlichem Hintergrund.

Text und Bilder: Elke Breitling

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