Der Wald bot sich dafür an, in ihn hinein zu lauschen
Freitag, 26. Juli 2024
Der Schwarzwaldverein Waldkirch lud zum Walderleben mit allen Sinnen in den Buchholzer Wald ein.
Klemens Doll, Naturschutzwart im Ortsverein Waldkirch-Kandel, begrüßte die Teilnehmer vor dem Schützenhaus in Buchholz. Danach wurden entlang dem Sexauer Weg viele forstliche und naturschutzrelevante Themen erläutert. Nach 1 km Wegstrecke war dann genug geredet und der Wald bot sich dafür an, in den Wald zu lauschen. Jeder suchte sich ohne Sichtkontakt zu den anderen einen Sitzplatz, um sich für einige Minuten auf das Hören zu konzentrieren. Es war um diese Zeit sehr still – keine Geräusche, nur hin und wieder eine Vogelstimme.
Danach führte die Wanderung zu einem schmalen Pfad, auf dem jetzt der Sehsinn gefordert war. Entlang dem Pfad waren ein paar waldfremde Dinge verteilt, wie eine rostige Schraube, ein Korken, usw. Eine rote Büroklammer auf dem Waldboden war dann doch für die meisten zu schwer zu erkennen.
Bei der nächsten Aktion wurden die Augen mit einer Augenklappe bedeckt. Quasi blind sollten die Wanderer entlang einem 30 m langen Seil sich kreuz und quer durch den Wald führen lassen. Die Hände am Seil erforschten die Richtung und auch die Füsse waren gefragt, den Waldboden zu spüren.
Als nächstes wurden Bäume abgetastet, um die Beschaffenheit der Rinde zu spüren. Mit einer Augenklappe konnte man diese Übung noch erschweren. Nach dem blinden Abtasten der Rinde sollte der Baum später sehend und fühlend gefunden werden.
Nun wurde es nochmals kognitiv. Die Teilnehmer sollten in die Rolle eines Försters schlüpfen und zu Begriffen wie Spechtbaum, Käferbaum, Totholz, Strassenbaum, Kirschbaum und anderen ihre Meinung äußern.
Danach waren 3 Stunden vorbei und alle traten mit neuen Erfahrungen den Heimweg an.
Text und Bild: Klemens Doll