Rückblick: Totentanz in der Kirche in St. Georg in Bleibach

Die Führung durch die Kirche wurde von der Kreisrätin Barbara Schuler sachkundig und humorvoll durchgeführt

Die Kirche ist geprägt von einem Mix aus alten und modernen Elementen

Sonntag, 30. Juni 2024

Unter Führung von Edith Rottleb machten sich elf wetterfeste Wanderer von der Schlettstadtallee aus bei strömendem Regen und unangenehmen Wind an der Elz entlang auf den Weg nach Bleibach, um die Gelegenheit nicht zu versäumen, Näheres über die wechselvolle Geschichte bei einer Führung durch die Kirche St. Georg zu erfahren. Die Führung durch die Kirche wurde von der Kreisrätin Barbara Schuler sachkundig und humorvoll durchgeführt. Die Kirche wurde anfangs in spätgotischem Stil erbaut, später jedoch mit barocken Elementen ergänzt.

Heute ist die Kirche geprägt von einem Mix aus alten und modernen Elementen. Dabei wurde vieles aus der alten Kirche übernommen. Insbesondere die Steinmetzarbeiten und der Chorraum mit dem barocken Altar beeindrucken im heute lichtdurchfluteten Innenraum.

1723 wurde in dieser Kapelle vom Kirchenmaler Johann Winter ein Totentanz auf das Tonnengewölbe aus Tannenholz gemalt. Die 34 Bilder sind nach den Ständen der damaligen Zeit geordnet und mit Spruchbändern versehen, die das ausdrücken, was der Tod den Betroffenen in Versen zu sagen hat. Der Todesreigen in der Bildersprache macht deutlich, dass der Tod niemand vergisst.

Die Beinhauskapelle, die der Pfarrvikar Martin Schill 1720 neben der Kirche bauen ließ, diente bis ins 18. Jahrhundert als würdige Aufbewahrungsstätte der Gebeine, die auf dem Friedhof ausgegraben wurden, um Platz für weitere Bestattungen zu schaffen.

Im Anschluss wurde weiter nach Simonswald gewandert, wo zum Abschluss im „Märchencafé“ eingekehrt wurde. Mit dem Bus ging es zurück nach Waldkirch.

Text und Bilder: Wolfgang Zillgith

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