KulTour - Tagesfahrt nach Rottweil

„Den Turm muss man gesehen und besucht haben“.
Das war die einhellige Meinung der 23 Teilnehmer an der ganztägigen Fahrt nach Rottweil, die die älteste Stadt von Baden-Württemberg ist und die sich zugleich mit einer Hightech -Einrichtung schmücken kann: Dem 246 m hohen Testturm für Aufzüge der Firma Thyssen Krupp. 

Obwohl wir fast eine Stunde vor der uns zugewiesenen Besuchszeit am Turm waren, konnten wir sofort auf die Aussichtsplattform und den herrlichen Blick zur Schwäbischen Alb, der Burg Hohenzollern, auf die unter uns liegende Stadt Rottweil und die Neckarschleifen werfen. Allerdings wurde auch die Zersiedlung der Landschaft zwischen Schwarzwald und schwäbischer Alb deutlich.

An die Besichtigung des Turms schloss sich eine einstündige Wanderung in die Innenstadt an. Alle waren froh, dass bei der Hitze von 30 Grad Celsius der bequeme Weg durch einen Wald um eine Neckarschleife führte. Lücken im Wald erlaubten immer wieder Blicke auf die schöne mittelalterliche Stadt mit ihren Türmen und Dächer.

Bei der Hitze war die Mittagspause im Schatten für alle dringend notwendig.

Der Nachmittag war dem Stadtrundgang vorbehalten. Im kühlen Stadtmuseum konnten wir uns mit der Tradition Rottweils als wichtiger Gerichtsstadt mit einem königlichen Hofgericht, der Beziehung zur Schweiz (Ewiger Bund von 1519) und der Fasnacht mit dem „Narrensprung“ befassen.

Der Spaziergang durch die Stadt wurde wegen der Hitze verkürzt, aber es war doch Zeit da, die schönen Bürgerhäuser mit ihren Erkern, Giebeln und bunten Auslegern zu bewundern.

Nach einem Besuch in der heute evangelisch genutzten Dominikanerkirche und einem Ausflug in die Stadtgeschichte des Dreißigjährigen Krieges mit Belagerung und Marienwunder (Maria von der Augenwende) konnte am Bockshof noch einmal der Blick übers Neckartal auf die Schwäbische Alb und auf den eleganten Testturm genossen werden.

Text: Dr. Dietmar Talkenberg
Bilder: Regina Dittbrenner und Dr. Charly Koehler